Jedes Wochenende, noch bevor der Sonntag halb vergangen ist, fragt mich Emma sehr treffend “Mama, warum geht das Wochenende so schnell vorbei?” Recht hat sie. Und dieses verging mal wieder besonders schnell. Immerhin war genügend Zeit für eine wahre Bilderflut. Bereit?
Unser Wochenende in Bildern beginnt ja meist ganz klassisch mit dem Birnenbaum. UNSEREM Birnenbaum, denn wir haben das Nachbargrundstück vor einigen Wochen gekauft. Jeden Samstag, wenn ich ausschlafen darf, öffne ich nach dem Wachwerden die Jalousien und schaue aus dem Schlafzimmerfenster auf den Baum. Jetzt, wo es wärmer ist, öffne ich das Fenster und stehe meist eine Weile träumend da. Ich glaube, ich werde mal die Baumbilder der letzten Monate aneinanderreihen…
Mein erster Gang ging ins Kinderzimmer, wo Emma ausnahmsweise frühstücken und spielen durfte. Sonst frühstücken wir samstags immer gemeinsam am Esstisch, aber an diesem Samstag waren Emma und Papa zum Wohnwagenputzen bei meinen Großeltern im Garten verabredet. Also gab es nur was “auf die Hand”, weil der Arbeitseinsatz schon um 9 Uhr beginnen sollte.
Während Papa das Dach von Oma’s Wohnwagen putzte, beäugte Hannah, wie Oma und Emma das Gemüsebeet beackerten. Früher war das Dachputzen übrigens mein Job. Irgendwann kam mir dann mal eine Schwangerschaft dazwischen, später dann noch eine und um nicht jedes Frühjahr schwanger sein zu müssen, habe ich den Nachwuchs geschult.
Das fleißige Kind. Ich höre meine Mutter schon sagen “Früher hast du das auch gern gemacht…” Aber auch dafür gibt’s ja kompetenten Nachwuchs.
Ich habe die Zeit genutzt und mein Auto betankt und gewaschen. Letzteres war mal wieder ne Spitzenidee, nachdem es in der Nacht zu Sonntag regnete und das Auto mittlerweile wieder aussieht, wie vor diesem Foto. Immerhin gibt es jetzt eine Bank, auf der man sich die Wartezeit vertreiben kann.
Was dann so aussieht:
Zurück zu Hause schlug meine Arbeitswut dann auch zu. Ich habe das ganze Haus gesaugt und die Wäsche aufgehangen, die mein Mann morgens in die Maschine legte. Dabei gewann ich eine interessante Erkenntnis:
Wäscht der Mann, ist die Maschine sehr männerlastig. Wasche ich, ist sie sehr kinderlastig. Der Grund, warum ICH nichts zum Anziehen habe!
— Jessika Rose (@herz_und_liebe) 25. April 2015
Gegen Mittag kamen dann die fleißigen Drei aus dem Garten meiner Großeltern. Zumindest eine wirkte sehr müde und erschöpft von der vielen Arbeit.
Ein anderer wirkte nicht nur müde, sondern war es tatsächlich auch. So ganz ohne Arbeit.
Nach dem (viel zu kurzen!) Mittagsschlaf. Das Prinzip Fernbedienung / Fernseher hat sie mit 15 Monaten bereits verinnerlicht.
Ich konnte Hannah überreden, das schöne Wetter draußen zu nutzen. Fand sie ok den Vorschlag.
Jetzt, wo sie laufen kann (achja, sie kann seit einigen Tagen LAUFEN!), muss sie natürlich total aufdrehen und über jeden noch so wackeligen Untergrund rennen. Sieht aber sehr gekonnt aus.
Und auch Purzelbäume funktionieren bestens. Humor hat sie genügend in die Wiege gelegt bekommen. Und ihr Quatsch-Gen ist auch nicht schlecht entwickelt…
Und auch wenn sie die meiste Zeit ein totaler Kasperkopf ist, kuscheln kann sie. Ganz viel und ganz lange und meistens ganz plötzlich aus dem Spielen heraus. Mein kleiner Genuss-Moment am Samstagmittag.
Mit Emma ging es dann zum Schwimmen. Und anschließend kamen unsere Freunde zum Grillen. Und weil ich momentan ziemliches Fernweh habe und am liebsten sofort an den kilometerlangen weißen Strand nach Fuerteventura fliegen würde, gab es auf dem Teller zumindest einen Hauch von Spanien. Das Rezept findet ihr hier.
Zum ersten Mal seit Jahren hab ich ein kaltes Guinness getrunken.
Draußen zog es sich zu. Da musste der kleine Grashüpfer aufpassen, dass er nicht wegfliegt.
Wir sind ja flexibel, wenn es schon die Marketingabteilung von Coca Cola nicht ist. 😉
Als die Kinder endlich schliefen, gab es für uns 4 Erwachsene erstmal Vodka. Und dann Grießbrei. Kann man machen. Finde ich.
Nachts im Bad traf ich dann wieder auf das von mir längst verdrängte Stromkabel. Mein kleines Malheur beim Saugen. Einen Moment war ich gedanklich abwesend und zack, wickelte sich das Kabel innen um die Düse. Nunja, ich glaube, das können wir nicht mehr benutzen… Mein Mann war not amused, ist es doch das Ladekabel zu seinem Nintendo DS, mit dem er sich die Abende / Nächte bei Hannah vertreibt.
Sonntagmorgen. Das jüngste Familienmitglied war bereits fertig angezogen und gestylt. Sagte ich schon, dass ich es liebe, ihr beim Laufen zuzugucken?
Und auch die Große war ausgehfertig. Punkt 10 sollten wir nämlich beim Brunch in der Britzer Mühle sein. Meine Oma feierte dort ihren 75. Geburtstag. 9:55 Uhr fuhren wir vom Grundstück und trafen an der Ampel auf meine Tante samt Familie. Wir lagen also noch gut in der Zeit.
Flowees und Pferd waren satt. Wir aßen derweil noch weiter. Wer weiß schon, wann es das nächste Mal was gibt?
Zwischendrin ein kleiner Verdauungsspaziergang mit Oma Silke.
Aber alleine ist es doch am tollsten. So stolz und von Tag zu Tag sicherer.
Wir 2… <3
Und dann wir 3. War gar nicht so leicht, die 2 Flöhe STILL auf ein Bild zu kriegen.
Was zu dritt schon schwierig war, wurde zu viert natürlich nicht besser. Sie sehen Foto 2763 von 2765. Der Rest war noch verwackelter oder einer von uns guckte weg, brüllte, warf sich steif vom Arm oder flitzte davon. Wie gut, dass wir “nur” 2 Kinder haben… 😉
Mein kleines großes Blumenmädchen.
Ein seltenes Bild. Mit dem O-Ton meines Mannes: Komm, einmal glücklich gucken.
Mein heutiges Lieblingsbild. 4 Generationen auf einem Bild. 166 Jahre Lebenserfahrung. Eine Mutter mit Tochter, Enkelin und 2 Ur-Enkelinnen.
Und mein zweites Lieblingsbild. Ich brauche definitiv mehr solcher Anblicke und Momente.
Et moi.
Hannah, Papa und ich fuhren dann nach Hause, um Mittagsschlaf zu machen. Wenigstens eine Stunde. Während die Kleinste danach fit war, waren wir leicht gerädert. Aber es nützte alles nix, denn wir mussten ja noch Emma von meinen Großeltern einsammeln. Also zogen wir los. Hand in Hand.
Auf dem Weg dorthin bettelte ich so lange, bis ich schaukeln durfte. Dass man das als Erwachsene aber auch immer begründen muss…
Und weil es an diesem Tag natürlich noch nichts zu Essen gab, teilten Hannah und ich uns 4 Waffeln. Ich eine, sie 2 und der Rest war für den Boden.
Und dann – von einem auf den anderen Moment – schüttete es wie aus Eimern. Ein bissel doof, dass wir zu Fuß waren. Aber zum Glück war mein Onkel mit dem “Partybus” (T4) da. Und so fuhren wir gemeinsam die 500 Meter nach Hause. Trocken, versteht sich!
Zurück zu Hause gab es für mich noch Steuererklärung, für die Kinder Badewanne und Abendbrot. Und puzzeln.
Und während die Kleine schon im Bett war, hat Emma ihr Puzzle fertig gemacht. Stolz und ein bisschen grummelig, dass sie es im Anschluss wieder kaputtmachen und einpacken musste.
Das war meine heutige Bilderflut. Wir hatten ein schönes Wochenende. Und irgendwie kann ich gerade so gut nachvollziehen, wie traurig Emma schon heute Morgen war, dass das Wochenende immer so schnell vorbei ist. Recht hat sie. Aber die kommende Woche ist ja zum Glück kurz.
Katarina
27/04/2015 at 07:58 (10 Jahren ago)Oh wie toll das Hannah jetzt laufen kann! So super! Und euer Wochenende sieht ja auch nicht schlecht aus.
Danke fürs teilen!