Einen Tag zu spät, aber ich wollte euch nicht vorenthalten, wie lustig und zugleich anstrengend unser Wochenende war. Eigentlich fing alles so gut an und dann kippte die Stimmung mit jeder Stunde. Warum sagt einem denn keiner, dass 4,5-jährige Mädchen die komplette Verhaltenspalette 14-jähriger Pubertierender beherrschen? Ich bekam zum allerersten Mal eine Vorstellung davon, dass das Leben als Mutter zweier Töchter in spätestens 10 Jahren ziemlich ätzend sein wird.
Hier war die Welt noch in Ordnung. Kurz nach 10, ich ausgeschlafen, die Mädchen ganz gut drauf.
Beim Frühstück fragte Emma, ob ich sie schminken könne. Sie meinte Kinderschminken. Aber ich hatte keine Kinderschminke. Weil ich für Nina, besser bekannt als Frau Mutter, gerade dabei war, Fragen zum Thema Schönheit, Schminken und die persönliche Einstellung dazu, seitdem man Mutter ist beantwortet habe, fragte ich Emma, ob sie mich nicht schminken wolle. Gesagt getan. Und irgendwie hat sie ein Händchen dafür.
Mein Make-up war ausgehtauglich. Praktisch, dass just in dem Moment, als ich fertig “entstellt” war, der Hermes Fahrer an der Tür klingelte. Ich zählte 21, 22, 23, aber als niemand sich in Richtung Tür bewegte, musste ich wohl oder übel im Schlafanzug und wildem (verwischten) Make-up die Tür öffnen. Sein Blick: UNBEZAHLBAR! Der Gute hat am Samstag wertvolle Punkte bei mir gesammelt (nachdem er vor 2 Jahren mit seinem Auto auf unserem Rasen wenden wollte und ich ihn mir fast aus dem Auto zog – wir hatten gerade frisch Rasen ausgesäht!): Er blieb ernst, zuckte nicht mal mit den Mundwinkeln, prustete aber wahrscheinlich los, als ich die Tür hinter mir schloss. Zumindest taten Emma und ich genau das.
Zur Vervollständigung (wer weiß wer noch an der Tür klingelte!) bekam sie auch noch Farbe ins Gesicht.
Ihre Stimmung kippte schlagartig, als es hieß, dass wir zum Schwimmen fahren. Sie wurde bockig, diskutierte und maulte.
Ein kurzer Stimmungsaufheller im Eingangsbereich der Schwimmhalle!
Weitere Fotos vom Schwimmen erspare ich uns. Meine Laune war im Anschluss genauso finster wie das Wetter. Emma’s Laune hellte hingegen auf. Schwimmen war ja auch vorbei. Klar!
Dann ging es Einkaufen. Mein Baby wird groß und tauscht Kinderwagen gegen Buggy. Etwas skeptisch noch, aber SO schlecht fand sie es auch nicht.
Viel interessanter war dann aber doch wieder der Einkaufswagen. Besser gesagt der Griff des Einkaufswagens.
Zurück zu Hause präsentierte sie mir stolz, dass sie auch andere als ihre gwohnten Nuckel nehmen kann. So oder so ähnlich gehört er in den Mund.
Währenddessen das große Kind. Ich lasse das besser unkommentiert. In einem schwachen Moment ließ ich mich dazu überreden, mit ihr zu einem Konzert zu gehen. Wenn sie 12 ist. Oder so. Dabei hasse ich Menschenmassen.
Unser Abendessen. Reisnudeln mit gegrilltem Ofengemüse, Hackfleisch, Feta und gerösteten Pinienkernen.
Was man auf dem Foto nicht sieht: Emma machte für Hannah Faxen. Diese feuerte sie gackernd an. Ein kleiner Glücksmoment.
Der nächste Morgen, kurz nach 7. Beide Kinder wach. Ich auch. Nach nur 4 Stunden Schlaf.
Für Emma ging es zu ihrer besten Freundin zum Geburtstag. Im Geschenk das, was sie am liebsten selbst behalten hätte. Drama at its best!
Zur Party die passende Frisur.
Das Kind war aus dem Haus, Papa und Hannah machten Mittagschlaf und ich machte mich – wie mittlerweile jeden Sonntag (denkt an meine Auszeichnung als Hausfrau 2015!) – ans Kuchenbacken. Diesmal Schokoladentarte mit Süßkirschen.
Wieder wach und bestens gelaunt! Manchmal hat sie solche Momente, wo sie uns mit ihrem breiten Grinsen förmlich anstecken will. Sonntagnachmittag war so ein Moment!
Wenn 3 Menschen auf der Couch sitzen, ist der Kater nicht weit. Und da war er auch schon. Auf Schmusekurs mit Hannah. Sehr zu ihrer Erheiterung.
Eigentlich hatte ich mich auf die Couch gelegt und wollte nur mal kurz die Augen zu machen. Ich schwöre. Aber dann fielen Sonnenstrahlen ins Wohnzimmer und ich verspürte plötzlich diesen unstillbaren Drang, meine Fenster putzen zu müssen. FURCHTBAR diese Anwandlungen. Papa und Hannah waren gerade nach oben gezogen, um mich einen Moment schlafen zu lassen, da sprang ich schon auf und legte los. Etwas rastlos. Zugegeben. Aber immerhin habe ich jetzt saubere Fenster. Von innen. (Von außen habe ich sie ja neulich bereits geputzt.)
Der prüfende Blick der abnehmenden Kontrollinstanz. Kurz darauf holte ich Emma vom Kindergeburtstag. Ab da ging der restliche Sonntag bergab. Sie maulte, schrie, wütete, schmiss sich auf den Boden, zickte rum. Mein Mann entschied, dass es besser war, sie und mich zu trennen und brachte sie abends ins Bett. Ich dachte nur, dass das ja heiter werden kann, wenn sie wirklich ins pubertierende Alter kommt. Ich glaube dann ziehe ich aus. Oder verreise. Ganz lange und ganz weit weg. Zumindest habe ich mich gestern schon mal für den Vorausscheid zur blödesten Mutter qualifiziert. Das kann heiter werden!
Lisa Stegner
21/03/2015 at 15:27 (10 Jahren ago)…ach das sag ja wieder nach Spaß aus bei Euch :), aber leider war Dein Beitrag diesmal ein wenig kurz.
Dur wirktest auch etwas gestresst. Vermutlich lag es an der Stimmung nach dem Schwimmen. 😉
Aber die Cupcakes sahen super aus.
Liebe Grüße
Lisa