Es ist 3:15 Uhr. Ich liege seit fast einer Stunde wach im Bett. Eigentlich müde, aber ich komme aus diesem Gedankenkarussel nicht raus. Mir ist schon schwindelig vom vielen Denken. Ich würde gern aussteigen, meinen Kopf abschalten, mich einfach umdrehen und schlafen.
Wie oft habe ich in den letzten Wochen Anlauf genommen, um darüber zu schreiben? Wie oft habe ich begonnen und es am Ende doch verworfen? Aus Scham. Aus Angst. Weil ich glaubte, es sei klüger abzuwarten und zu schweigen. In meinem Kopf sind so viele ungeordnete Gedanken, so viele Zweifel und Ängste. Und so viele Gefühle, die mir fremd sind. Ich habe meinen Job verloren und mir war nicht klar, was das mit mir macht.
Ich hatte bis vor einigen Wochen einen tollen Job. Ich, 31 Jahre alt, verheiratet, Mutter zweier Töchter, mit Haus im Grünen. Mein Jurastudium habe ich während des Hauptstudiums an den Nagel gehängt und mich stattdessen mit zarten 24 Jahren ins Berufsleben gestürzt. Bis vor einigen Wochen war ich der Meinung, dass es das Beste war, was mir passieren konnte, meinen selbst gezeichneten, geradlinig geplanten Lebensweg zu verlassen. Ich begab mich damals auf mir unbekanntes Terrain, hatte keine Ahnung, wohin mich dieser bis dahin ungeplante Abzweig führen würde. Meine Mutter tat das, was alle Mütter tun würden: Sie machte mir die Hölle heiß und war enttäuscht, weil ich mein Studium einfach schmiss. Sie appelierte an meine Vernunft, daran, dass man so etwas nicht mache. Sie hatte sich für ihr einziges Kind etwas anderes vorgestellt. Etwas besseres. Ich konnte ihre Enttäuschung verstehen und trotzdem argumentierte ich vor ihr, nein vor meiner ganzen Großfamilie (denn in Großfamilien bleibt nichts lange geheim!), dass die Entscheidung richtig sei. Sicher war ich mir natürlich nicht. Wie konnte ich das auch sein? Aber ich biss mich durch. Ich arbeitete hart und lange, oft 7 Tage die Woche. Ich lernte durch Beobachten. Was ich nicht konnte, eignete ich mir an. Ganz doof war ich ja zum Glück nicht. Ich hatte ein gutes Abitur und fast 3 Jahre Jurastudium hinter mir. Mein IQ lag weit über dem Durchschnitt. Geschenkt! Als Studienabbrecher zählt das alles nicht. Weder vor anderen, noch wenn ich mir im Spiegel selbst tief in die Augen sah. Ich wurde mehr als einmal ins kalte Wasser geworfen und schwamm um mein Leben, um nicht unterzugehen. Es zahlte sich aus. Ich hatte Erfolg, bekam Verantwortung. Erst ein wenig, dann mehr. Meine Firma wusste, dass sie sich auf mich verlassen kann. Auf meinen Ehrgeiz, meine Loyalität, mein Wissen und nicht zuletzt auf meinen Instinkt. Innerhalb weniger Monate führte ich einen Bereich. Dann ein eigenes Team. Ich wurde schwanger, ging in Elternzeit und musste mir anschließend etwas neues suchen. Rückblickend war es ziemlich unbequem, diese Komfortzone verlassen zu müssen, aber ich schwamm wieder um mein Leben und gelangte über Umwege zu einer neuen Firma, in der ich eine eigene Abteilung leitete. Da war ich 28. Dass ich ein Kind hatte, spielte für niemanden eine Rolle. Dass ich mein Studium geschmissen hatte, übrigens auch nicht, denn ich hatte auch ohne diesen Abschluss Erfolg. Ein Jahr später wechselte ich erneut das Unternehmen und leitete einen Bereich, den ich komplett selbst aufbaute. Ich lebte und liebte meinen Beruf. Ich hatte mir in den vergangenen Jahren etwas aufgebaut, auf das ich stolz war. Ich hatte einen tollen Job, war erfolgreich, verdiente den Bärenanteil unseres Lebensunterhaltes und hatte eine Familie im Rücken, die es mir überhaupt erst möglich machte, beides vereinen zu können und mich in meinem Beruf zu verwirklichen. Zweieinhalb Jahre und ein weiteres Kind später zog es mich weiter. Zu neuen Herausforderungen wie man so schön sagt. Ich wurde abgeworben und sollte meine Erfahrung in einem neuen Unternehmen einbringen. Bis vor einigen Wochen hatte ich einen tollen Job. Zumindest glaubte ich das. Dann teilte man mir während meines Urlaubes um kurz vor Mitternacht, allerdings noch rechtzeitig genug vor Ablauf meiner Probezeit per Email mit, dass ich nicht wieder ins Büro kommen sollte, weil man nachgedacht hätte und ich offenbar nicht die richtige Besetzung für diese Position sei. Ich wurde sofort freigestellt, obwohl ich erst um ein persönliches Gespräch bat. Ich fühlte mich ab jenem Moment wie ein Versager, dabei hielt ich meine Kündigung noch gar nicht in den Händen. Die kam erst 2 Wochen später per Kurier und schlug buchstäblich den letzten Nagel in meinen Sarg.
Bis zu dieser sehr schmerzhaften Erfahrung wusste ich nicht, wie tief das Loch sein würde, in das ich falle.
Als ich während meines Urlaubs besagte Email bekam, fiel ich in eine Art Schockstarre. Ich saß regungslos da und zwang mich, äußerlich ruhig zu bleiben, während ich innerlich wie ein Kartenhaus zusammenfiel. Meine Gedanken kreisten permanent um den Job. Den, den ich nun nicht mehr haben sollte. Es fühlt sich beschissen an, seinen Job zu verlieren! So, als hätte man versagt. Nachts habe ich wachgelegen, während mein Kopf wieder und wieder seine Runden im Gedankenkarussel drehte. Ich war die meiste Zeit immer noch erstaunlich gefasst und doch zugleich fassungslos ob dieser Art und Weise. Wenn ich allein war, überkam mich ein seltsames Gefühl der Leere. Nachts war es am schlimmsten. Dann lag ich da und weinte doch. Leise, um meine große Tochter nicht wachzumachen, die neben mir schlief. Ich versuchte, mich zusammenzureißen, schließlich war es ja nur ein Job. Ich würde schon schnell etwas neues finden. Das klappte bisher ja immer.
Nur will es irgendwie diesmal nicht klappen. Mit jeder Woche werden meine Zweifel und Sorgen größer. Da sind potentielle Arbeitgeber, die nach meiner weiteren Familienplanung fragen und denen ich mit mehr Mut am liebsten sagen würde, dass sie nicht die richtigen Gesprächspartner für einen Exkurs in meine sichere Langzeitverhütungs-Methode sind. Andere äußern Bedenken, wie bzw. ob ich denn trotz zweier Kinder voll arbeiten könne. Und diejenigen, die meine Kinder gar nicht zum Thema machen, sagen plötzlich auf wundersame Weise nach mehreren erfolgversprechenden Gesprächen ab. Herrgott, was ist nur los? Ich hörte in der Vergangenheit Sätze wie “Jemand ohne Kinder wäre vielleicht die bessere Besetzung für diese Position gewesen.” oder “Uns war nicht klar, dass eine Mutter nicht 12 Stunden am Tag im Büro sein kann.” Abgesehen davon, dass ich es die letzten Monate dennoch war – warum dreht sich alles um meine Kinder? Warum werde ich nicht nach dem beurteilt, was ich in den letzten Jahren erreicht habe?
Es mag dumm von mir sein, all das jetzt zu schreiben. Dumm, weil ich mich nackt mache, Gefühle und Emotionen preisgebe, die möglicherweise gegen mich verwendet werden können. Ich muss mich neu bewerben und mir ist durchaus klar, dass potentielle neue Arbeitgeber nach mir googlen, um herauszufinden, ob meine Leichen im Keller durch exzessiven Alkoholgenuss, ein ausgeprägtes Partyleben oder waghalsige Hobbys ums Leben gekommen sind.
Liebe Personaler! Schön, dass Sie den Weg hierher gefunden haben! Ich kann Ihnen versichern – weder noch! Allerdings bin ich momentan auch nicht die, die ich die letzten 8 Jahre meines erfolgreichen Berufslebens war. Die Erfahrung, die ich zuletzt machte, war schmerzhaft. Sie hat mich aus der Bahn geworfen und macht mich klein. Kleiner, als ich mich vielleicht machen sollte. Sie lässt mich nachts nicht schlafen, weil ich Angst habe. Angst vor dem heutigen Termin beim Arbeitsamt, das mir schon beim telefonischen Erstgespräch wertend den Stempel „Versager“ auf die Stirn drückte. Angst, bis zum offiziellen Beschäftigungsende nichts Neues zu finden. Angst, aus der Not heraus irgendeinen Job annehmen zu müssen, um meine Familie als Hauptverdiener weiterhin ernähren zu können.
Ich fühle mich verdammt unwohl in meiner Haut. Ich würde am liebsten weglaufen oder mich irgendwo vergraben. Am liebsten würde ich verschweigen, was mir passiert ist. Weil ich mich schäme. Ja, das ist es: Ich schäme mich zutiefst, dass ich meinen Job verloren habe. Stattdessen musste ich beim Arbeitsamt anrufen und diesen Satz über meine Lippen bringen. “Ich möchte mich arbeitssuchend melden.” Welch herabwürdigendes Gefühl! Alles in mir wehrt sich dagegen.
Es ist fast 6:30 Uhr. Ich bin seit kurz nach 2 Uhr wach. Geschlafen habe ich kaum. Heute ist der Termin beim Arbeitsamt. Bis vor einigen Wochen war ich der Meinung, dass es das Beste war, was mir passieren konnte, meinen selbst gezeichneten, geradlinig geplanten Lebensweg zu verlassen und mein Studium zu schmeißen. Seit einem Monat zweifle ich daran. Ich sehe mich schon mit meiner Akte in die Schuble “Kein Abschluss. Kann nichts.” weggelegt werden. Ja, ich fühle mich momentan in der Tat so, als könne ich nichts. Gar nichts. Ich wäre gern weniger kritisch, hätte gern weniger Selbstzweifel. Vor allem auch weniger Angst und dafür mehr Selbstvertrauen. Ich hätte gern Zeit, um einen neuen, passenden Arbeitgeber zu finden. Zeit, mich zu besinnen und dieses Gefühl, versagt zu haben, aus eigener Kraft wieder abzuschütteln. Ich möchte mir meiner Stärken wieder sicher sein. Ich möchte glücklich sein. Vielleicht auch nur zufrieden. Und ich möchte beruhigt schlafen können. Ich hätte niemals geglaubt, was es mit mir macht, wenn ich meinen Job verliere.
A
07/09/2015 at 07:23 (9 Jahren ago)Liebe Jessika, still und heimlich lese ich seit einiger Zeit in deinem Blog. Heute hat mich dein Eintrag tief berührt.
Ich kann es nicht ganz nachvollziehen, weil ich Gott sei Dank nicht in dieser Lage bin, aber ich kenne es, wenn die Ausbildung nicht mehr zählt, weil es einfach mit einem Kind nicht mehr vereinbar ist. So ging es mir – ich hatte eine nette Ausbildung, hab viel gearbeitet und dann kam die Entscheidung für ein Kind. – Nun arbeite ich 20 Stunden, eine gesicherte Stelle – aber der Weisheit letzter Schluss, die ideale Lösung – nein, die ist es nicht.
Und das Problem: bis Kleini dann mal so groß ist, dass ich mich wieder mir selbst widmen kann, ist die Ausbildung genau nichts mehr wert. Ich werde mich trotz Ausbildung neu orientieren müssen…
Ich will dir sagen: du bist nicht ganz allein und du hast die richtigen Entscheidungen getroffen – damals und heute. Leider hat man es nicht immer in der Hand – aber ganz egal ob du weiter studiert hättest oder nicht. Du könntest genauso in der gleichen Situation sein. Mach dir deshalb keine Vorwürfe.
Wir haben auch gelernt, dass es egal ist “wer du bist”, wenn du einen Job verlierst. Es liegt nicht an dir. Vielleicht kam die Nichte vorbei und brauchte einen Job…? Wer weiß es schon genau…
Du wirst bestimmt bald etwas passendes finden. Gut Ding braucht Weile. Ich drück die Daumen, dass die Weile nicht allzu lange dauert.
Bis dahin – alles Gute und viel Kraft!
A.
Jessika Rose
07/09/2015 at 07:39 (9 Jahren ago)Danke für deine Worte! Du hast Recht. Gut Ding will Weile. Nur ist die Weile sehr ungeduldig, wenn das Haupteinkommen wegbricht.
Elke Peetz
07/09/2015 at 07:26 (9 Jahren ago)Liebe Jessika,
wenn ich von Dir lese, spüre ich eins: Du bist so eine starke, bewundernswerte, liebevolle, kraftvolle Frau. Dein Arbeitgeber trifft eine schlechte Entscheidung, Dich – überhaupt und noch auf diese Art – gehen zu lassen. Aber, auch wenn es hart ist, ein Arbeitgeber, der Dir Deine Kinder zum Nachteil macht, ist nicht der Richtige.
Ich kann es so verstehen, dass Dir das den Boden unter den Füßen wegzielt. Am Job hängt soviel Identität von uns, am Geld, was wir verdienen unser Selbstwert. Man kann versuchen, sich davon zu lösen, aber in diesen Momenten schlägt das mit voller Wucht über Dir zusammen.
Ich möchte Dir an dieser Stelle nur eine Umarmung schicken. Nimm Dir Zeit zu trauern und wütend zu sein. Du wirst einen neuen Job finden oder Dir selbst einen erschaffen. Dafür musst Du aber erstmal wieder ein Stück zu Dir selbst finden. Es gibt Arbeitslosengeld und eine Zeit weniger Geld zur Verfügung zu haben, ist in den meisten Fällen kein Beinbruch. Es geht immer irgendwie weiter.
Das ist ein harter Schlag. Und Du wirst ihn verarbeiten, aber es wird etwas Zeit brauchen. Wir alle wissen mit Sicherheit, dass Du etwas wunderbares daraus machen wirst, wenn Du Deine Kraft wieder gefunden hast.
Lass Dir etwas Zeit, dann wirst auch Du diese Sicherheit spüren.
Alles Liebe,
Elke
Jessika Rose
07/09/2015 at 07:38 (9 Jahren ago)Elke, danke! An dich musste ich in letzter Zeit oft denken. Ja klar, es wird schon irgendwie werden. Es ist auch völlig ok, wenn man sich als Arbeitgeber und Arbeitnehmer tief in die Augen schaut, um sich zu hinterfragen, ob man wirklich zueinander passt. Und wenn es nicht so ist – fair enough. Dafür ist eine Probezeit am Ende für beide Seiten da. Es ist nur verdammt schwer, wenn das so passiert und man das Gefühl vermittelt bekommt, nichts zu können. Davon würde ich mich gern wieder frei machen. Aber es klebt an mir und überschattet jeden noch so schönen und erfolgreichen Moment.
Elke Peetz
07/09/2015 at 13:26 (9 Jahren ago)Liebe Jessika, wie so oft sagt diese Kündigung mehr über Dein Gegenüber / Deinen Vorgesetzten / das Unternehmen aus, als über Dich. Aber es braucht Zeit, das so sehen zu können. Sei sanft mit Dir!
Jessika Rose
08/09/2015 at 12:18 (9 Jahren ago)Am Ende trägt jede Seite dazu bei, egal wie oder womit. Ich habe lange und vor allem oft die Gründe hinterfragt. So wie es allerdings gelaufen ist, sagt es in der Tat mehr über die Gegenseite aus als über mich, das ist richtig.
Suse
07/09/2015 at 08:16 (9 Jahren ago)Liebe Jessica,
ich kenne das gefühl: man möchte ständig mit dem Kopf gegen die Wand rennen. Weil man nach etwas beurteilt wird, was nichts mit beruflicher Qualifikation zu tun hat.
Es macht Angst so in der Luft zu hängen.
Aber ich bin sicher, daß Du aus der Kriese gestärkt hervorgehen wirst.
Halte durch!!
Liebe Grüße
Suse
Perlenmama
07/09/2015 at 10:25 (9 Jahren ago)Oh man, ich weiß genau wie du dich fühlst. Ich (alleinerziehend, zwei Uniabschlüsse, dreisprachig) versuche seit November einen Job zu finden. Meine alte Stelle (die ich liebte) wurde weggekürzt. Seit letzter Woche bin ich also arbeitslos gemeldet. Fühlt sich wirklich richtig richtig doof an.
Ich drücke dir die Daumen, dass du bald etwas findest und nicht weiter auf “Mutter” reduziert wirst (oder dich jedenfalls so fühlst). Wir schaffen das!
LG, die Perlenmama
Meine Geschichte ist diese hier: https://perlenmama.wordpress.com/2015/08/13/meine-bestellung-beim-universum/
Gunda
07/09/2015 at 11:34 (9 Jahren ago)Liebe Jessica ,
ich lese sehr gerne bei dir , und es tut mir sehr leid wie du dich fühlst .
Im Leben passiert nie etwas ohne Grund und man bekommt viele Prüfungen auf die man gerne verzichten möchte , ich glaube das diese Kündigung etwas Gutes nach sich ziehen wird und du an anderer Stelle wirken darfst .
Ich wünsche dir bis dahin viele positive Gefühle und jeden Tag ganz viele Momente des Lächelns um die für dich nicht so gute Zeit zu überbrücken , bis dann beruflich das kommt was für dich gedacht ist.
Für mich bist du eine sehr starke , mutige und selbstbewusste Frau .
LG Gunda
Frühlingskindermama
07/09/2015 at 14:17 (9 Jahren ago)Liebe Jessika,
es tut mir sehr leid, dass und vor allem wie es passiert ist. Deine Tweets aus den letzten Wochen ließen schon auf etwas Einschneidendes schließen. Ich kann natürlich überhaupt nicht beurteilen, in welchen Dimensionen sich das abspielt, welche Verpflichtungen ihr habt, welches Haupteinkommen jetzt wegbricht, ob in Deinem Job eine Büroanwesenheit von 12 Std. zwingend nötig ist. Aber bedenke, dass es perspektivisch schwierig ist, wenn beide Eltern Vollzeit arbeiten, wenn dann irgendwann das Betreuungsnetz versagt (Krankheit der Großeltern etc.). Das heißt natürlich nicht automatisch, dass Du kürzer treten solltst, nein, da muss jede Familie ihren eigenen Weg finden. Ihr habt eure Gründe für euer Modell. Ich wünsche Dir natürlich von Herzen, dass Du schnell wieder etwas findest, womit Du glücklich bist. Wäre es eine Option, mehr Homeoffice zu machen, damit Du Dich nicht ständig so zerreißen musst? Vielleicht tun sich ja auch völlig neue Wege auf, die Du Dir jetzt gar nicht vorstellen kannst. Oder Prioritäten verschieben sich.
Ales Gute für Deinen Weg!
Cornelia Sternke
07/09/2015 at 14:30 (9 Jahren ago)Liebe Jessica,
nach was für einem Job suchst Du denn? Vielleicht kannst Du ja auch dieses Forum und damit Dein Netzwerk nutzen?
Ich kenne Deinen Blog erst seit genau eben – und bin ganz berührt von Deinen Worten. Alles, alles Gute!!!
Sally Mende
07/09/2015 at 14:56 (9 Jahren ago)Hallo Jessika,
sicherlich bewegt dein Beitrag. Man müsste aus Stein sein, um nicht zu merken, dass es dir schlecht geht.
Sofort entsteht ein Impuls dich trösten zu wollen, weil dir Unrechtes widerfahren ist.
Jedoch sind die Dinge manchmal nicht wie sie scheinen.
Du solltest mal aufwachen Jessika. Schieb deine Niederlage nicht immer auf deine 2 süßen Mädchen und deine Mutterschaft. Deine Kinder haben nicht im geringsten mit deinem Scheitern zu tun. Das waren nicht die metaphorisch genannten Sargnägel.
Du hast in deiner letzten Tätigkeit fachliche Fehler begangen. Und nicht einmal nur fachliche.
Wenn ich mich jetzt frage, ob du mir leid tust, frag ich mich als erstes wo denn dein Mitgefühl war, als du einem fleißigen kompetenten Mitarbeiter die Tür gewiesen hast? Wo war es? Hast du dich denn auch gefragt ob das ungerecht ist und ob er nicht auch vielleicht nachts wach liegt?
Nicht deine Mädchen – du allein bist verantwortlich. Darüber solltest du dir klar werden und vielleicht in Zukunft etwas weniger selbstgerecht sein.
Was passiert ist, nennen die einen traurig – die anderen Gerechtigkeit. Und von letzteren kenne ich verdammt viele Leute.
Für die Zukunft wünsche ich dir einen neuen guten Job, der dir Freude macht und dich ausfüllt aber denk mal über meine Sätze nach. Vielleicht machst du beim nächsten Mal nicht die gleichen Fehler.
So übersteht man dann auch die Probezeit!
Alles Gute
Sally
Jessika Rose
08/09/2015 at 12:42 (9 Jahren ago)Schade, dass du nicht den Mut besitzt, unter deiner wahren Identität zu schreiben.
Ich habe lange darüber nachgedacht, ob ich etwas zu deinem Kommentar antworten soll. Mache ich es – sieht es aus wie eine Rechtfertigung. Mache ich es nicht, erscheint es als hätte ich etwas zu verbergen. Schalte ich ihn gar nicht frei, zensiere ich womöglich in deinen Augen.
Ich bin ein Mensch. Ich atme. Ich mache Fehler. Aber keiner dieser Fehler rechtfertigte am Ende diese Entscheidung noch die Art und Weise.
Es ist bedauerlich, dass du trotz der aufgewendeten Energie (wenn es für dich Gerechtigkeit ist – warum verfolgst du dann noch mein Tun?) nicht verstanden hast, worum es in meinem Artikel geht. Er gibt nicht meinen Kindern die Schuld. Schade, dass das bei dir so falsch angekommen ist.
Grinsekatze
19/09/2015 at 10:24 (9 Jahren ago)Ich stimme Sally nicht zu, finde aber die Kritik nicht mit der wahren Identität zu unterzeichnen ziemlich weltfremd.
Ich würde dich als Personaler auch nicht einstellen. Nicht, weil du vielleicht nicht qualifiziert bist oder Kinder hast. Das wäre mir an der Stelle reichlich egal, was mir nicht egal wäre ist, dass man mit wenigen Klicks herausfinden kannst wo du zuletzt gearbeitet hast und deine persönliche Meinung über mein vermeintliches Unternehmen kundtust. Ob diese der Wahrheit entspricht sei mal völlig dahin gestellt.
Ich wüsste als Personaler nicht ob diese Aussagen fundiert sind oder höchst subjektiv. Und genau das ist der Punkt. Wenn ich die Wahl habe zwischen zwei Bewerbern und einer von diesen Bewerbern betreibt Trashtalk über den letzten Arbeitgeber online? Es wäre die leichteste Entscheidung meines Lebens.
Ich halte dich für eine durchaus intelligente Frau (der IQ scheint es ja zu beweisen), doch du wirst dich entscheiden müssen ob du einen Kreuzzug führen willst (der sicher löblich ist) oder ob du professionell arbeiten möchtest.
Zu oft sehe ich mich damit konfrontiert, dass Frauen als weniger leistungsstark und belastbar bezeichnet werden, weil sie emotional und impulsiv sind. Oder Kinder haben. Oder Kinder wollen. Oder die Möglichkeit besteht, dass sie basierend auf ihrer biologischen Zusammensetzung schwanger werden könnten. Meiner Meinung nach können wir egal welche individuellen Schwächen wir haben, jede einzelne davon zu einer Stärke machen.
In diesem Fall halte ich jedoch die Kombination aus beruflichen Informationen, privaten Informationen, grundsätzlicher Transparenz und Geltungsbedürfnis (das wir sicher alle haben) für durchaus schädigend. Sowohl für dich beruflich als auch für deinen Arbeitsgeber.
Auch ich unterschreibe nicht mit meinem richtigen Namen. Nicht aus Angst. Sondern, weil meine Meinung nicht weniger wert ist, wenn ich mich, meine Familie und vielleicht sogar meinen Arbeitgeber schützen will. Auch das bleibt jeden selbst überlassen.
Alles Gute!
Jana
08/09/2015 at 10:54 (9 Jahren ago)Obwohl ich all das gut nachvollziehen kann fehlt mir hier etwas die Selbstreflexion. Es kann also auf keinen Fall daran gelegen haben, das man tatsächlich ‘nicht zusammenpasst’? Und die Kompetenz war auch auf jeden Fall und ohne jeden Zweifel da und keine Firma hat das Recht das anders zu sehen? Es geht auf keinen Fall darum dich schlecht zu machen, aber besonders für jemanden der stark und selbstbewusst ist, ist die Argumentationskette ‘Alles nur weil ich Mutter bin’ deutlich mehr Opferrolle, als man sich wünscht, wenn man selbst berufstätige Mutter ist. Ich kann mir auch nicht vorstellen, dass ich die einzige bin, die das kritisch sieht und auch zu stark moderierte Kommentare lassen dann doch darauf schließen, dass man sich ganz wohl fühlt darin bemitleidet zu werden, wenn man selbst schon so beschäftigt damit ist.
Jessika Rose
08/09/2015 at 13:07 (9 Jahren ago)Hallo Jana,
danke für deinen Kommentar. Ich habe die letzten Wochen mehr mit Selbstreflexion verbracht, als manch einer vielleicht annimmt.
Wie ich in einem anderen Kommentar bereits schrieb: Ich bin ein Mensch, ich mache Fehler. Und bei einer Trennung, egal ob privat oder beruflich, trägt niemand allein die volle Verantwortung. Der Mensch neigt dazu, die Schuld von sich auf andere zu schieben. Doch das habe ich weder vor 4 Wochen getan, noch tue ich das heute mit ein wenig Abstand. Sicher habe ich die Erwartungen nicht erfüllt. Sonst hätte ich wohl meinen Job noch.
Mir ging es in meinem Artikel vielmehr darum aufzuschreiben, welche Zweifel diese Kündigung in mir hervorgerufen hat. Wie es sich anfühlt und dass ich nicht wirklich an Selbstvertrauen gewinne, wenn meine Kinder bei aktuellen (!) Bewerbungen zum Thema gemacht werden. Ich habe versucht, mich selbst daran zu erinnern, was ich schon erreicht habe. Um mir gewissermaßen selbst einen Arschtritt zu geben. Mitleid bringt mich kein Stück weiter. Manchmal hilft es einfach nur, seine Gedanken zu teilen. Und dafür ist mein Blog vorrangig da.
Dennoch und das ist mir wichtig: Wenn ein vergangener oder zukünftiger Arbeitgeber Äußerungen tätigt, die mir zeigen, dass die Existenz meiner Kinder ein mögliches berufsorganisatorisches (!) Problem darstellt, dann passen wir in der Tat nicht zusammen. So gern ich auch arbeite, so gern ich auch meine Familie Familie sein lasse und mich 100% auf meinen Job konzentriere. Sie gehören zu meinem Leben dazu. Und wer mir mit Äußerungen das Gefühl gibt, dass die bloße Tatsache problematisch sei, der beurteilt mich am Ende nicht nach Leistung, sondern nach Anwesenheit.
Sylvi
08/09/2015 at 11:06 (9 Jahren ago)Hallo!
Ich kenne das nur zu gut! Ich bin in derserlben Situation. Eine Woche nach meinem Urlaub kam die Kündigung in einem Job den ich über alles Luebe. Ich bin Alleinerziehend mit 3 Kindern und es gibt nur dieses Einkommen. Wenn ich nicht schnell was finde, geht es finanziell hier echt den Bach runter, hinab zu meinem Selbstwertgefühl und meiner Scham. Ich weiß das ich gut bin in meinem Job, aber der Gang zum AA – den bin ich auch nur äußerst widerwillig gegangen. Du wirst, ebenso wie ich auch wieder einen Job finden der zu Dir und Deinem Leben passt und Dich erfüllt! Auch wenn Sich meine Worte nicht trösten oder helfen, wünsche ich Dir das Du über der Situation stehst und das kleine Glück genießen kannst. Viel Glück bei der Suche
Jessika Rose
08/09/2015 at 13:12 (9 Jahren ago)Danke!
Dir wünsche ich ebenfalls Glück. Und immer den nötigen Mut, dich nicht unterkriegen zu lassen! Ich habe allergrößten Respekt vor Alleinerziehenden!
Liebe Grüße!
Karolina
08/09/2015 at 11:25 (9 Jahren ago)Liebe Jessika,
Deine Gedanken und Gefühle kann ich sehr gut verstehen. Dass ist ein massiver Druck, der auf Dir lastet. Da ist es nur menschlich, dass man seine Lebensentscheidungen hinterfragt. Aber ich sehe es so, damals hattest Du nicht das Wissen, dass Du heute hast und da Du klug bist, hast Du damals die in dem Moment für Dich beste Entscheidung getroffen. Diese Selbstzweifel helfen Dir nicht weiter und Du stehst Dir damit selbst im Weg.
Du hast in der Vergangenheit soviel Erfolg gehabt und das aus gutem Grund, da bin ich sicher. Gekündigt zu werden ist immer Mist. Aber die Gründe sind häufig vielfältig, mal passt die Nase nicht, mal erfüllt man nicht die Erwartungen…Du hast wahrscheinlich einfach nur die Objektivität verloren, weil es Dich so unerwartet getroffen hat.
Ich bin sicher, dass Du klug genug bist, den Weg daraus zu finden und du stark genug bist. Die Selbstzweifel müssen weg. Du bist kein Versager!!!
Vielleicht schreibe ich das für uns beide ;-). Ich wünsche Dir Kraft und Mut und dass Du zu Deiner alten Form zurückfindest. Die Kinder gehören zu Dir und Du liebst Sie und Du schaffst dass!!!
Herzliche Grüße
Karolina
Jessika Rose
08/09/2015 at 13:23 (9 Jahren ago)Hallo Karolina,
es fällt schwer, nicht subjektiv zu sein. Ich habe sehr viel darüber nachgedacht. Viel zu viel wahrscheinlich, da ich mir damit, wie du sehr treffend formuliert hast, selbst im Weg stehe.
Danke für deine lieben Wünsche. Und auch für dich: Kopf hoch!
Liona
08/09/2015 at 13:06 (9 Jahren ago)Liebe Jessika.
Ich bin in einer ähnlichen familiären u beruflichen Situation. U ich habe mir bis jetzt meine Gefühlslage nicht erklären können… Aber beim Lesen deines Beitrags habe ich mich immer öfter wieder gefunden… “Eine Leere, eine Angst, eine Machtlosugkeit.”
Aber auch Mut, Tatendrang u Zielstrebigkeit. Daran müssen wir uns nun festhalten. Nicht unter Wert verkaufen u neue Perspektiven finden.
Ich wünsche dir viel Kraft. Wisch die Tränen weg. Alles kommt, wie es sein soll. Du bist eine starke Frau. Schau an, was du geschafft hast. Viel Erfolg auf deinem weiteren Weg.
Liona.
Dirk (@Dgerkrath)
09/09/2015 at 13:16 (9 Jahren ago)Liebe Jessica,
dazu vielleicht noch einmal meine Erfahrungen.
Ich selber habe mit 28 mein Studium abgebrochen, ähnlich wie Du. Ging nicht mehr, ich hatte keine Chance mehr gesehen, das noch erfolgreich zu beenden.
Der Unterschied ist allerdings, dass ich danach eine völlig neue Ausbildung mit anschließender beruflicher Fortbildung gemacht habe. D.h. ist darf jetzt zwei verschiedene berufliche Abschlüsse führen (Eisenbahner im Betrieb und Fachwirt für Bahnbetrieb).
Es ist einfach so, dass es immer auf die Scheine, Zertifikate und Abschlüsse ankommt, man wird immer danach beurteilt, ob sie da sind, oder nicht. In anderen Länder mag das ja anders sein, aber zumindest in Deutschland ist das mit Sicherheit so.
Jedoch: ich habe aber auch die Erfahrung gemacht, dass es mir selber sehr gut tat, tatsächlich Abschlüsse in der Hand zu haben, einen Beruf zu haben, eine Berufsbezeichnung führen zu dürfen. Darauf bin ich stolz. Hat mich zuerst auch gewundert, aber so etwas hat, denke ich, nicht nur Außenwirktung, sondern bringt einem selber etwas.
Daher mal die Überlegung: Besteht für Dich nicht die Chance, noch mal etwas völlig neues zu beginnen (Ausbildung, Studium), ev. im Fernstudium, berufsbegleitend ?
Schließlich bist Du ja noch soooo jung ! ,-)
Wünsche Dir Ausdauer, gute Ideen und viel Erfolg!
Viele Grüße
Dirk
Jessika Rose
09/09/2015 at 13:27 (9 Jahren ago)Hallo Dirk,
vielen Dank für das Teilen deiner Erfahrung. Es käme tatsächlich wenn dann nur berufsbegleitend / im Fernstudium in Frage. Mit Kindern, Hauskrediten (oder in anderen Fällen einfach nur einer üblichen Miete) und der Tatsache, der Hauptverdiener zu sein, scheiden die meisten Optionen einfach finanziell aus. Ich lote gerade für mich selbst mehrere Varianten aus. Aber in erster Linie ist die finanzielle Sicherheit meiner Familie wichtig. Dem ordnet sich alles andere unter. Dennoch gebe ich dir Recht: Ich bin mir sehr sicher, dass ein Abschluss mit einer gewissen Identifikation einhergeht. Es muss schön sein, seinen Abschluss, bzw. vielmehr seinen Beruf direkt und ohne Umschweife benennen zu können.
Liebe Grüße, wir lesen uns!
Jessika
Fabie
09/09/2015 at 17:41 (9 Jahren ago)Hallo Jessika,
Ich habe mich in dieser Situation leider 4 mal wieder gefunden und an mir gezweifelt ob ich wirklich aus meinen alten Beruf wechseln könnte oder ob ich doch zurück gehe. Mein Mann hat mich bestärkt ich solle durchhalten. Das habe ich getan und wurde nun endlich beschenkt. Ich habe einen Chef der kein Problem damit hat das ich ein kleines Kind habe (ist Selbst vor wenigen Monaten Vater geworden) und es toll findet wenn man schwanger ist. Er weiß das Mamas trotzdem hart arbeiten können. Ich kenne das Gefühl gut wenn man sich fragt warum man nicht gut genug war? Ich bin sogar in eine Depression gerutscht weil der selbst Zweifel einfach zu groß wurde und ich mich gefragt habe warum ich noch zu Gesprächen hingegen soll um mir anzuhören wollen sie noch Kinder? Oder was machen sie wenn ihr Kind krank ist? (Na was wohl? Ich gehe mein Kind mit 40 grad Fieber bestimmt nicht beim Opa ab!? Aber was sagt man .. Der Opa wohnt um die Ecke?! Traurig aber so ist es da draußen. Ich kann dir nur sagen es hat einen Sinn und du wird’s deinen Job finden der in dein Leben und zu dir passt. Manchmal hat das Schicksal einen harten weg für uns ausgewählt aber du wirst es schaffen. Ich drücke dir ganz fest die Daumen. Fühl dich gedrückt
Ankäre
10/09/2015 at 20:22 (9 Jahren ago)Liebe Jessica. Mitfühlend lese ich deine Zeilen und Kommentare. Egal, ob du Fehler gemacht hast, oder nicht: Es fühlt sich mies an, unbegründet(!) gekündigt zu werden, da es einen als Mensch in seiner Gesamtheit abwertet. Und zwar an seiner wundesten Stelle, der finanziellen Existenz. Getriggert durch Kinder und eine vom Einkommen abhängige Familie.
Vermutlich kannst du dich zur Zeit aufgrund der Selbstzweifel nicht kongruent verkaufen.
Vielleicht wäre dein ehemaliger Arbeitgeber ja bereit, dir schriftlich die Gründe für die Entlassung darzulegen? Dann könntest du dir detailliert klar machen, wo deine Fehler waren, sodass das Gefühl für deine Stärken unangetastet bleibt. Oder du sogar im Nachhinein trotzdem gleich entscheiden würdest und somit für doch klar ist, dass der Arbeitgeber der schwarze Peter ist.
Ich glaube, dann könntest du wieder mit dir selbst ins Reine kommen und -wie früher- mutig und innovativ potentielle Arbeitgeber von dir überzeugen.
Ich wünsche dir alles Gute und genug Kraft, diese fiese Erfahrung zu überstehen.
Ankäre
Chrisi
15/09/2015 at 00:26 (9 Jahren ago)Liebe Jessika,
DANKE <3
Du hast das aufgeschrieben, was ich exakt so erlebt habe. Ich wurde auch am letzten Tag vor Ende der Probezeit unbegründet gekündigt. Einer der Chefs kam wohl nicht mit mir klar. Einen Tag zuvor hatte mich der Projektmanager noch in höchsten Tönen gelobt. Es war ein verdammt großer Schock.
Ich fiel wie du in ein tiefes Loch. Ohne meinen Freund und meine Freunde und Familie wäre ich dort wohl nie allein herausgekommen. Und das ist es, was ich dir sagen möchte, nach nun 2,5 Jahren:
Dein Leben geht weiter, auch wenn es sich gerade nicht so anfühlt. Vertraue auf dein Wissen und Können, denn du bist gut in dem was du tust!! Ich kann dir versichern, der Schmerz und die Angst, die Zweifel werden nie ganz weggehen. Denke nicht an "Rache", sondern rede ganz viel und ganz oft mit Menschen die du liebst und denen du vertraust. Wenn du noch kannst, lass dein Arbeitszeugnis überprüfen. Meins war so schlecht geschrieben dass es mir die Karriere danach verhagelt hat.
Der Kampf mit dem Arbeitsamt wird hart und anstrengend. Hol dir Rat, treff dich mit Leuten aus deiner Branche (zB bei Netzwerktreffen), lass dir Tipps und Optionen aufzeigen. Vor allem: rede darüber und sei traurig und wütend, aber versuche, die Wut in etwas produktives zu packen, zB Sport.
Ich habe mich damals entschieden nochmal ein Studium zu beginnen und werde voraussichtlich als beste meines Jahrgangs abschließen. Jedes Mal wenn ein Dozent mir sagte, wie herausragend meine Arbeit sei, hat das diese schlimme Kündigung ein bisschen wieder gut gemacht. Bald starte ich wieder in den Beruf und habe beste Referenzen durch mein Studium. Eine Garantie gibt es natürlich nicht, aber ich mache einfach weiter. Zur Not bleibt noch die Selbständigkeit, die ich eh anstrebe.
Du bist nicht allein, es gibt noch viel mehr von uns! Vertraue auf das was du kannst, und lass dich nicht von einem Arbeitgeber, der dein Talent entweder nicht erkannt oder es beneidet hat, runterziehen.
Ich wünsche dir viel Kraft und alles Liebe <3
Niggelo
17/09/2015 at 08:19 (9 Jahren ago)Ach, wie ich dich verstehen kann… Auch ich habe meinen Job verloren. Aus dem Nichts wurde mir nahegelegt, mir doch was anderes zu suchen.
Wie habe ich doch meinen Job geliebt, ich hätte meine Hand für meine Kollegen ins Feuer gehalten. Aber man kann niemanden mehr trauen. jetzt bin ich krank geschrieben und suche mir zeitgleich einen neuen Job. Zuerst dachte ich, dass das kein Problem sei. Ich war so überzeugt von mir. Aber Pustekuchen. Ich schreib Bewerbung um Bewerbung, nichts geht.
LG Niggelo
Jessika Rose
18/09/2015 at 09:18 (9 Jahren ago)Viel Glück für dich!
Gilda
17/09/2015 at 09:36 (9 Jahren ago)Ich wünsche Dir viel Kraft! Eine Kündigung ist immer schlimm, besonders in der Probezeit und wenn es aus dem Nichts kommt.
Ich frage mich immer, wo liegt das Problem einem ehrlich die Gründe mitzuteilen?
Hattest Du eine Führungsposition? Dann glaube ich schon, dass die Kinder zum Thema wurden. Ich kenne das gut. Da wird man oft nach Anwesenheit und nicht nach Leistung beurteilt. Ich hatte sogar das Gefühl, bloß nicht die Kinder erwähnen und immer zusehen, dass man ein wenig besser ist, als die Kinderlosen. Sonst ist man schnell abgeschrieben als Mutti.
Es gibt leider viel Neid unter den Frauen, von Solidarität habe ich auf jeden Fall nie etwas gespürt.
Ich bin dreifache Mutter, habe in den letzten 8 Jahren 2 Mal meinen Job verloren bzw. die Verträge wurden einfach nicht verlängert. Und nein, die Kinder werden nie offen als Grund genannt. Aber ich vermute es.
Ich suche seit über einem Jahr nach Anstellung, habe sehr gute und viele Gespräche aber am Ende heißt es immer, der MitbewerberIn XY war ein Tick besser etc. Das nagt am Selbstbewußtsein. Ich weiß langsam nicht mehr, woher ich die Kraft nehmen soll.
Gute Ratschläge -finde ich- helfen wenig und Selbständigkeit als Lösung für Vereinbarkeit ist auch nichts, jedenfalls nicht für mich.
Du hast geschrieben, du wurdest abgeworben. Kannte der neue Arbeitgeber dich schon länger im alten Job? Ich habe gehört, dass es durchaus gängige Praxis ist durch Abwerben lästige Arbeitnehmer loszuwerden. Wenn man einem Arbeitnehmer nicht kündigen kann, lässt man ihn abwerben und der neue Arbeitgeber kann die Probezeit dann für sich nutzen. Das muss bei Dir nicht gewesen sein, wie du merkst bin ich ein wenig desillusioniert. Aber mich haben Arbeitgeber bereits 2mal auf übelste Weise abserviert. ich bin trotzdem nicht verbittert, mir fehlt es in letzter Zeit nur ein wenig an Anerkennung. 😉
Ich drücke dich!
Jessika Rose
18/09/2015 at 09:17 (9 Jahren ago)Hallo Gilda,
danke für deinen Kommentar. Ja, ich hatte eine Führungsposition. Meinen alten Job habe ich schweren Herzens verlassen für die neue Aufgabe. Das war da eher wie eine große tolle Familie.
Natürlich geht es im Job auch um Anerkennung. Wer das leugnet, sollte sich selbst im Spiegel mal ganz tief in die Augen schauen. 😉
Ich habe diese Woche mit meinem letzten Arbeitgeber telefoniert und hatte eine sehr liebe Kollegin aus der Personalabteilung am Telefon, die etwas sehr wichtiges und bezeichnendes gesagt hat. Das hilft mir ein wenig, meinen Frieden damit zu schließen und nicht an meinen Fähigkeiten zu zweifeln.
Alles Liebe auch dir!
Jessika
Felix
18/09/2015 at 08:35 (9 Jahren ago)Liebe Jessika,
nach meinem Abitur habe ich meinen Zivildienst geleistet und nebenbei an der FernUni Hagen Informatik / BWL studiert. Danach hätte ich gern vollzeit studiert, aber ich war bereits mit meiner Frau zusammen und wir hatten die finanziellen Rahmenbedingungen nicht. Rückblickend hätte es vielleicht schon Wege wie zum Beispiel Berufsakademien gegeben, aber damals habe ich das nicht gesehen.
Ich habe dann sehr bald in einem Startup einen Job gefunden und durfte dort die gesamte IT aufbauen. Mein Fernstudium ging bei 60 Wochenstunden nicht mehr so erfolgreich weiter.
Leider war irgendwann absehbar, dass das Startup nicht überleben würde. Aber ein Kollege hat eine neue Firma gegründet und ich wurde sein erster Mitarbeiter. Auch diese Unternehmung hatte recht harte Zeiten und ich musste mich quasi selber kündigen.
Diese Firma war in einer kleinen und recht gebeutelten Stadt mit einem entsprechend gut ausgelastetem Arbeitsamt. Mir war überhaupt nicht wohl, mich dort melden zu müssen.
Meine Erfahrungen mit den Arbeitsvermittlern waren aber wider Erwarten sehr positiv. Ich nehme nicht an, dass sie allzu oft Ungelernte betreuen, die den Höchstsatz an Arbeitslosengeld beziehen. Ein anderer Punkt war aber wahrscheinlich viel relevanter. Ich habe aktiv nach einer neuen Stelle gesucht, wusste wie man dabei vorgeht und sie haben das gespürt. Sie haben versucht mich dabei zu unterstützen und sonst in Ruhe gelassen.
Ich habe lange über das Thema “Abschluss” nachgedacht. Es wäre recht einfach gewesen, an der IHK eine Prüfung als Informatik-Kaufmann oder ähnlich abzulegen. Nur hätte der Abschluss auch nicht mehr meinem Level entsprochen. Ein Studium durchzuziehen nur um danach einen Abschluss zu haben, habe ich auch verworfen. Der Aufwand dafür ist immens, die Verwertbarkeit des erworbenen Wissens wahrscheinlich marginal und es gibt genügend Bewerber für die meisten Stellen, die einen Abschluss mitbringen.
Ich durfte auch viele Stellen besetzten und hatte so einige Praktikanten mit Hochschulabschluss. Daraus gelernt habe ich, dass ein Abschluss für die meisten Positionen weder notwendig und viel schlimmer oft auch nicht hinreichend ist.
Mittlerweile habe ich meinen Shop mehrfach gewechselt und immer sehr gute Stellen gefunden, die eigentlich einen Hochschulabschluss als Voraussetzung hatten. Ein richtiges Thema ist das dann eher bei den Gehaltsverhandlungen. Größere Firmen haben oft Raster, die den Abschluss mit einbeziehen…
Wenn ich doch noch mal studiere, dann wirklich ein Thema für das ich mich richtig interessiere und vor allem bei dem ich noch richtig was lernen kann. Dabei muss ich mir aber auch eingestehen, dass ich mit einem fordernden Job und meiner Familie keine Chance habe, ein Fernstudium erfolgreich durchzustehen.
Kennst Du http://businessmodelyou.com/? Das könnte vielleicht helfen, Dein Profil zu schärfen.
Du hattest in Deiner Laufbahn bestimmt einige schwierige Projekte. Vielleicht kannst Du die Stellensuche als so ein Projekt angehen?
Alles Gute wünschend,
Felix
Jessika Rose
18/09/2015 at 09:10 (9 Jahren ago)Danke Felix!
Ich bin immer wieder erstaunt, wie vielen es ähnlich geht! Ich bin mir ganz sicher, dass uns jeder ungeplante Abzweig vom eigentlichen Weg weiter voranbringt! Die Seite sehe ich mir gern mal an!
Alles Liebe auch dir!
Elke
18/09/2015 at 16:01 (9 Jahren ago)Hallo Jessica,
ich konnte deine Gefühle so gut nachvollziehen. Beim Lesen hatte ich Tränen in den Augen, denn du hast genau die Gefühle formuliert, für die ich seit Monaten keine Worte finde. Es gibt sehr viele Parallelen zu deiner Geschichte, obwohl ich deutlich älter bin als du.
Auch ich muss dringend ein Einkommen haben als Hauptverdienerin (kranker Mann) und habe keine Perspektive einen neuen Job zu finden. Es gibt immer Gründe warum ich nicht passend bin, zu alt, nicht die richtige Qualifikation, überqualifiziert …etc. Der Frust steigt, der Druck wird immer größer aber die Scham bleibt.
Alles Gute für dich
Elke
Nadine
10/01/2016 at 13:03 (9 Jahren ago)Liebe Jessica, danke für deine Zeilen. Auch wenn ich mich gerade nicht in der selben Situation befinde, hilft es mir doch sehr. Auch ich habe mein Studium geschmissen und mich seitdem immer so für meine Jobs aufgerieben, dass ich nun am Ende bin. Ich arbeite in einem Unternehmen, in dem eigentlich Frauen nicht zählen, in dem nur die Männer, die die Klappe am meisten aufreißen weiterkommen. Seit fast 2 Jahren versuchen mein Mann und ich schwanger zu werden, aber es will einfach nicht klappen, auch nicht mit Hormonspritzen. Ich mache meinen Job mit verantwortlich, weil ich das Gefühl habe, dass es mir deswegen so schlecht geht und ich deswegen nicht schwanger werde. Ich hatte auch so sehr gehofft dort nicht mehr lange hinzu müssen, weil ich dachte, schwanger werden geht wie bei allen anderen, ganz schnell. Deswegen habe ich meinen Job nicht gewechselt, weil ich vorher nichts anderes beginnen wollte. Nun möchte ich so gerne kündigen, weil ich es nicht mehr aushalten kann. Und dann? Gerade haben wir einen Kredit aufgenommen, ein Grundstück gekauft und wollen ein Haus bauen. Kündigen eigentlich undenkbar. Und die ewigen Rückschläge im Job, das Kleingemacht werden, haben micht tatsächlich so unsicher und klein gemacht, dass ich denke, gar nichts mehr zu können. Zu nichts nutze zu sein. Ich sehe gerade keinen Ausweg und verzweifle daran. Viele Headhunteranfrage, die einem dann sagen, dass man perfekt auf die ausgeschriebee Stelle passt, das Unternehmen aber nur Leute mit Studienabschluss einstellt. Verrückte Welt. Aber es muss einen einen Weg geben. Irgendwie. Vielleicht ist es so, dass etwas anderes für dich vorgesehen ist. Oft ist ja so, dass sich solche Jobsituationen hinterher als etwas Gutes herausstelle, weil sie dich zu etwas Besserem geführt haben. Ich komme nicht weiter im Job, weil man sagt, ich sei im gebährfähigen Alter und ständig wird gefragt, wie es denn aussieht mit schwanger werden. Jedes Mal könnte ich kotzen, denn ich kann und will keinem sagen, dass ich gerne schwanger werden würde, es aber nicht klappt. Auch weil ich befürchten muss, dass man mir dann kündigt. Aber vielleicht wäre das der beste Weg. Ich bin mir sicher, dass eine so starke und intelligente Frau wie du etwas anderes findet, etwas besseres, bei dem sie geschätzt wird. Alles Gute
Maria
23/03/2016 at 20:22 (9 Jahren ago)Hallo bin auf deine Seite auf Google gestoßen. Bin momentan in einer endlichen Situation. War beruflich Immer sehr erfolgreich hab viel gearbeitet und sehr gut verdient.
Vor 6 Jahren wollte ich mich dann beruflich verändern und bin in einem großen Konzern in einer für mich neuen Berufsgruppe eingestiegen. Doch ich hab mich mit viel Fleiß hochgearbeitet und zuletzt ein Team mit 15 Mitarbeiter und einen Jahres Budget mit einigen Millionen Euro geleitet.
Die letzten Jahre bevor ich die Abteilung übernahm verschlechterte sich die Zahlen ständig und ich hab sie mit dem Team wieder ins Plus gebracht. Das hat natürlich auch einige Probleme in der Abteilung aufgewirbelt aber auch die konnte ich unter Kontrolle bringen.
Vor meinem letzten Urlaub hatte ich ein Treffen mit meinen Vorgesetzten wo er mir sagte wie gut sich alles entwickelt.
Als ich dann wieder zurück kam teilte er mir mit er braucht mich jetzt nicht mehr und ich soll sozusagen eine Karriere Stufe zurück gehen. Ich stand unter Schock, alle Begründungen die er mir Mitteilte waren nur unwichtige Kleinigkeiten. Ich konnte es nicht verstehen.
Durch Zufall fand ich heraus das er um meine Absetzung durchzubringen seinem Vorgesetzten sagt ich will den Job nicht mehr machen weil mir alles Zuviel ist. Und meinen Job bekam ein guter Freund von meinem Chef der sonst beim Unternehmen aufhören wollte.
Zu diesem Zeitpunkt war die Entscheidung aber nicht mehr Rückgängig zu machen.
Meine Mitarbeiter sind fast durchgedreht weil sie so eine Entscheidung nicht akzeptieren wollten.
Ich habe dann diese Stelle die ich dann bekommen habe angetreten aber die war einfach die Hölle es hat so gut wie nichts gepasst und meine neue Vorgesetzte hatte ein Medikamenten Problem dadurch war sie oft den ganzen Tag nicht ansprechbar. Da frag ich mich wirklich ob den das Vorher noch keiner bemerkt hat?
Ich habe dann um die Einvernehmliche Trennung gebeten weil ich so einen Betrug nicht Tolerieren konnte und die neue Stelle so schrecklich war.
Die Angelegenheit hat mein ganzes Leben durcheinander gebracht. Ich bin richtig Depri und kann das alles nicht verstehen.
Bisher war es noch nie ein Problem eine neue Stelle zu finden aber dieses mall scheint es fast unmöglich, jeder meint nur weil ich Anfang 30 bin und noch kein Kind habe muss ich bald eins bekommen. Ich will aber selbat gar keine Kinder bekommen auch wenn ich die der anderen mag.
Was mach ich nur wen ich keine neue Anstellung finde?
Der einzige Trost sind meine Familie und Freunde.
Das mein EX-Chef deswegen Probleme mit der Konzern Leitung bekommen und die Zahlen jetz auch wieder viel schlechter sind tröstet mich nicht wirklich.
Ich habe meine Job und mein Team so geliebt!!!!
sofia1951
29/01/2019 at 21:10 (6 Jahren ago)Will in die Vergangenheit zurück, wegen katastrophalem Fehler?
Nach einer erfolgreichen OP und 9 Jahren höllischen Schmerzen bin ich mit 63 in Frührente gegangen, obwohl die Geschäftsführer und weitere Manager und auch meine Frau mich vor der Rente warnten. Es war ein sehr guter und interessanter Job mit kompetenten Kollegen ( Ingenieurbüro mit Auslandsprojekten ), den ich mir durch damalige Schmerzen schlecht redete und überheblich nach der OP sagte, die können mich mal, sollen sie ohne mich auskommen. Gleichzeitig sah ich sehr große Risiken mit der Rente, da ich mich fragte, was willst du den ganzen Tag machen, weil ich keine Hobbies habe und nur in allen Beziehungen aktiv bin ( Familie, Haushalt, Auto, Reisen, … ), wenn ich meinen Job habe und sagen kann, „Gott sei Dank, ich habe Arbeit“. Hoffentlich wird es nicht wie bei meiner Arbeitslosigkeit, wo ich eine schwere Depression bekam und so ist es wieder gekommen, aus der sehr schweren Depression komme ich nicht mehr raus, auch nicht mit ärztlicher Hilfe. Ehrenamt, Sport, Minijob habe ich abgebrochen bzw. einen neuen Minijob erst gar nicht angenommen. Habe keine Interessen mehr und keine Freude am Leben. Will seit 4 Jahren nur in die Vergangenheit noch zurück, obwohl ich weiß, dass das nicht geht. Meine Familie und Freunde sind so wütend, da ich sie mit meiner Jammerei nur noch terrorisiere.
Sofia
08/01/2020 at 17:29 (5 Jahren ago)Bin nach OP in Frürente, bin Dipl.-Ing. und bereue mächtig, da GF wollte, dass ich bleibe für neue internationale Projekte, ging aber in Rente. Nach einer Woche merkte ich, dass mit mir etwas nicht stimmt, schwere Depression. Bereue die Rente, da Depression anhält. Kein Minijob, kein Sport, keine anderen Jobs helfen. Einfach nur Katastrophe.
Sofia
27/08/2020 at 14:59 (4 Jahren ago)Ich bin nach OP in Frührente, obwohl ich top fit war, der Arbeitgeber mich unbedingt behalten wollte. Hatte tollen Job mit Bombengehalt, Rente ist nur 1/4 vom Nettogehalt. Arbeitgeber bot mir alle Privilegien, wie freie Arbeitszeit, Gehaltserhöhung, 70 Tage Urlaub in 2015 an, …Ich Arschloch verstand das nicht nach der OP. Ging stolz in Rente mit dem Satz, ich brauche kein Geld. Familie ist sehr sauer, insbesondere Ehepartner, weil ich schwere Depression bekam. Komme aus dem Loch nicht raus.