Weihnachtliche Gedanken::: Was wirklich wichtig ist

Sind wir mal ehrlich: Seitdem wir Kinder haben, ist die Vorweihnachtszeit die anstrengendste Zeit des Jahres. Der Marathon beginnt meist schon auf den letzten Metern des Novembers, wenn man seinen Kindern den besten selbstgemachten Weihnachtskalender basteln möchte. Die Ergebnisse werden anschließend stolz auf Instagram und Facebook gepostet und damit die Messlatte ziemlich hochgehängt. Kaum ist der Dezember eingeläutet, beginnt auch schon der nächste soziale Wettbewerb um die schönste, hellste oder bunteste Weihnachtsdekoration auf dem Balkon oder im Vorgarten. Bilder auf Instagram und Co. gibt es natürlich wieder inklusive. Es ist ja schließlich nur einmal im Jahr Weihnachten und deswegen müssen auch so oft es geht Plätzchen gebacken werden. Nicht zu vergessen die vielen Veranstaltungen wie Weihnachtssingen in der Schule, Weihnachtsfeiern in der Kita, den Vereinen und im Job, Adventsbesuche und immer zwischendrin das Gerenne nach den passenden Geschenken. Da kann man schnell mal wahnsinnig werden.

weihnachten stress

Den Weihnachtsstress machen wir uns doch selbst!

Ich bin Mutter zweier Kinder. Ich habe einen Vollzeitjob. Es ist Dezember und ich bin müde von diesem Jahr. Ich bewundere all jene, die mit Leidenschaft und Ausdauer die Weihnachtskalender selbst basteln und befüllen, jede Woche die Pforten der Weihnachtsbäckerei öffnen und nebenbei noch ein weihnachtlich geschmücktes Haus wie aus dem Katalog haben. Und mit jedem Jahr wird es mehr. Es scheint, als wäre ein weiterer Wettbewerb unter Müttern ausgebrochen.

Aber mal im Ernst: Muss das wirklich alles sein? Machen wir uns den Stress nicht selbst? Sollte die Weihnachtszeit nicht eine ruhige und besinnliche Zeit sein? Und: Sind nicht wir es, die frei darüber entscheiden können, ob wir jede weihnachtliche Veranstaltung zur Pflicht machen oder uns stattdessen lieber gestatten, nach einem anstrengenden Jahr im Kreise unserer Liebsten zur Ruhe zu kommen?

Traditionen brauchen keine Superlative

Ich habe dieses Jahr beschlossen, einen Gang zurück zu schalten. Geschenke? Habe ich noch kein einziges besorgt! Es ist aber auch noch genug Zeit, schließlich sind’s ja noch 20 Tage bis Weihnachten. Während die Häuser um uns herum blinken und leuchten, ist unseres noch relativ ungeschmückt. Die Adventskalender sind wie jedes Jahr gekauft. Und das erstaunlichste ist: Den Kindern ist es egal. Sie stehen trotzdem jeden Morgen in ihren Schlafanzügen voller Spannung davor und freuen sich, dass sie wieder ein Türchen öffnen dürfen. Statt eines aufwändig gebastelten Adventsgestecks stehen einfache Kerzen auf dem Esstisch. Am Ende zählt doch, dass an jedem Adventssonntag eine angezündet wird. Es riecht in unserem Haus nirgends nach Zimt oder Lebkuchen und ich tue meinen Kindern auch keinen Gefallen, wenn ich sie zum Plätzchenbacken stundenlang in der Küche festbinden muss. Was sie viel glücklicher macht, ist die Zeit, die sie mit mir verbringen können. Und so lesen wir jeden Abend im Dezember eine kleine Weihnachtsgeschichte, bevor ich erst mit der Kleinen und dann mit der Großen kuscheln gehe.

Weihnachten – Die Zeit der Wünsche

Vor einigen Tagen fragte ich Emma, was sie sich dieses Jahr vom Weihnachtsmann wünscht. Und statt in leuchtende, aufgeregte Augen zu schauen, sah ich ein kleines, ziemlich nachdenkliches Mädchen, das zu mir sagte: “Mama, ich weiß nicht, was ich mir dieses Jahr wünschen soll. Ich habe doch schon alles, was ich brauche!” Ich war überrascht. Wir begannen gemeinsam zu überlegen, worüber sie sich freuen könnte. Natürlich hat sie Wünsche. Sogar einen sehr großen. Sie möchte gern mit ihrer Oma in den Aprilferien in den Urlaub fliegen. An ein bestimmtes Ziel, von dem sie heute noch gar nicht weiß, dass es schon längst gebucht ist. “Aber wie soll ich das auf den Wunschzettel malen?” “In dem du ein Bild von einem tollen Strand malst oder wir ein Foto davon aufkleben und du dem Weihnachtsmann erklärst, dass du dort gern mit Oma hinfliegen möchtest.” Die Antwort stellte sie zufrieden, doch dann kam trotzdem die Sechsjährige in ihr durch. “Aber dann kann ich zu Weihnachten ja gar kein Geschenk auspacken!” Und schneller als ich gucken konnte, fielen ihr dann doch noch Dinge ein, die sie unbedingt braucht oder einfach nur haben will. Hannah kann mit Geschenken noch nicht so viel anfangen. Die Frage nach Wünschen beantwortet sie uns auf sehr amüsante Art und Weise mit Spielsachen, die sie längst besitzt.

Die eigenen Wünsche ändern sich

Natürlich werden auch wir nach unseren Wünschen gefragt. Und dann hält man inne und wird nachdenklich. Es ist schon erstaunlich, wie sich die Wünsche im Laufe des Lebens geändert haben. Was früher Spielzeug, später dann Klamotten oder Geld waren, sind heute ausschließlich immaterielle Dinge geworden. Auszeiten vom Alltag, Ruhe, Zeit und Gesundheit. Wenn mich jemand fragt, was ich mir wünsche, dann lässt sich nichts davon auf einen Wunschzettel malen. Und so kommt es dann, dass man den eigenen Kindern antwortet, dass man sich auch über ein gemaltes Bild oder etwas Gebasteltes freut. Oder einfach nur darüber, dass sie gesund und munter sind.

Vor 3 Jahren hätte ich mir nichts sehnlicher gewünscht, als 2 gesunde Kinder zu haben. Zu der Zeit war ich mit Hannah hochschwanger und wir wussten, dass sie mit einem schweren Herzfehler zur Welt kommen wird. Damals war ich wütend auf das Leben. Darauf, dass es uns so einen bösen Streich gespielt und mir jegliche Leichtigkeit genommen hat.
Vor 2 Jahren wünschte ich mir zu Weihnachten nichts sehnlicher, als Ruhe und Erholung. Hinter uns lag ein Jahr voller Höhen und Tiefen, voller Angst und Freude. Hannah’s große Herz-OP war zu dem Zeitpunkt noch nicht lange her und ich begriff nur langsam, dass wir die bis dahin schwerste Zeit überstanden hatten.
Letztes Jahr wünschte ich mir, dass Weihnachten schnell vorbeigehen möge. Ich war nicht in Weihnachtsstimmung, gestresst und mutierte in unserer Familie zum Weihnachts-Grinch.
In diesem Jahr bin ich froh und dankbar, dass es meinen Kindern an nichts fehlt. Gerade in der Weihnachtszeit denke ich immer daran zurück, was wir durch Hannah’s Herzfehler schon alles erlebt haben. Umso mehr kommt es mir – gerade in dieser Zeit – wie ein Geschenk vor, dass sie ein kleiner quirliger Zappelfloh ist, bei dem nichts, außer der Narbe, darauf hindeutet, dass sie nur etwas mehr als ein halbes Herz hat. Trotzdem oder vielleicht auch gerade deswegen denke ich in diesen Tagen immer an all die Kinder und Familien, die nicht so viel Glück haben. Die um ihre Gesundheit bangen müssen oder möglicherweise auch gar nicht die Chance haben, medizinische Hilfe in Anspruch zu nehmen.

Es ist Weihnachten – Hilf mit, Gutes zu tun!

Umso mehr freue ich mich, dass sich Pampers bereits zum 11. Mal gemeinsam mit UNICEF dafür einsetzt, Tetanus bei Müttern und Neugeborenen weltweit zu eliminieren.

Dieses Jahr konnte ein großer Meilenstein erreicht werden: In 19 Ländern – das ist die Hälfte der zu Beginn der Partnerschaft betroffenen Länder – konnte der Eliminierungsstatus erreicht werden. Aber es bleibt immer noch viel zu tun, denn in den restlichen 19 Ländern sind weiterhin noch 67 Millionen Frauen und ihre Neugeborenen durch die Infektionskrankheit bedroht.

Deshalb ruft Pampers auch in diesem Jahr wieder dazu auf, die Initiative „1 Packung = 1 lebensrettende Impfdosis“ zu unterstützen.

Auch wenn du – so wie ich – keine Kinder mehr im Windelalter hast, kannst du unterstützen, indem du auf das folgende Video klickst. Jeder Videoaufruf generiert den Gegenwert einer lebensrettenden Impfdosis gegen Tetanus. Ich würde mich riesig freuen, wenn so viele wie möglich diese Aktion unterstützen und mit einem einfachen Klick einen wichtigen und unterstützenden Beitrag leisten.

1 Kommentar on Weihnachtliche Gedanken::: Was wirklich wichtig ist

  1. Sandra
    06/12/2016 at 14:33 (8 Jahren ago)

    Wie immer so herrlich authentisch geschrieben.. und ja, ich habe geklickt!

    Alles Liebe für euch alle und eine wunderschöne Adventszeit
    Sandra

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