Wiedersehen, Fortschritte und ein großer Schreck – Wochenende in Bildern 06.02. – 08.02.2015

Seitdem ich wieder arbeite, versuche ich die mir zur Erholung bleibenden 48h Wochenende noch bewusster aufzusaugen. Diesmal war dies dringend nötig, denn die hinter mir liegende Woche war äußerst turbulent und endete damit, dass ich meinen Job gekündigt habe. Zum Glück war mein Wochenende dank eines “freien” Tages dann 3 Tage lang. Ich hatte das Glück, den Freitag bei schönstem Sonnenschein in Hamburg zu verbringen. Dorthin war ich nämlich von Coca Cola zusammen mit anderen Bloggern eingeladen worden. Unter dem Slogan #CokeFramily haben wir Blogger angeregt über die Vereinbarkeit von Familie, Beruf und Freunden sowie Freizeit diskutiert und interessante Erkenntnisse gewonnen. Hierzu werde ich mich aber demnächst noch einmal gesondert äußern, da mir das Thema Vereinbarkeit und die damit verbundenen Schwierigkeiten immer wieder begegnen und sehr am Herzen liegen.

Mein ICE fuhr am Freitagmorgen bereits um 7 Uhr los und so kam ich etwas schlaftrunken im sonnigen, aber bitterkalten Hamburg an.

Der Ausblick vom Altertower war grandios. Ich hätte stundenlang auf dem Balkon stehen und Richtung Jungfernstieg gucken können. Aber wir waren ja nicht zum gucken, sondern zum arbeiten da.

In guter Gesellschaft: Mit anderen bekannten Bloggern verging der Tag viel zu schnell.

Als ich im ICE zurück nach Berlin saß, schickte mir mein Mann ein Video, auf dem Hannah fröhlich unsere Treppe nach oben kletterte. Genau ein Jahr vorher, am 6.2.2014 bin ich mit ihr aus dem Krankenhaus entlassen worden. Mit einem Berg Medikamenten, einem Überwachungsmonitor und ganz viel Ungewissheit. Jetzt, ein Jahr später, kann ich es manchmal selbst kaum glauben, wie normal sie sich entwickelt. Und was für einen starken Willen sie hat. Sei es, um einfach nur ein aus ihrer Perspektive unbezwingbare Treppe zu bezwingen.

Und weil neu erlerntes perfektioniert werden muss, gab es am nächsten Morgen gleich die Wiederholung. Heranrobben, in den Vierfüßlerstand, eine Hand nach vorn, Kontakt mit dem Zielobjekt aufnehmen, andere Hand dazu, ächzen, Beine aufstellen, nach oben drücken, FERTIG! GESCHAFFT!

Mama, hast du mich dabei etwa beobachtet?

Von der Anstrengung mussten wir uns erholen. Weil die große Schwester noch mit der Oma an der Ostsee war, vergnügten wir uns ohne ihr Einverständnis in ihrem Zimmer… 😉

Hannah, das müssen wir alles wieder einräumen, bevor Emma nach Hause kommt!

Der Blick sagt alles. Zum Glück kann Hannah uns noch nicht verpetzen und Emma noch nicht diesen Artikel lesen.

Besteck ist zum Essen da. Spielzeugbesteck logischerweise auch. Und es gilt: Immer noch PSSST!

Später suchte die Dame des Hauses dann Urlaubsreisen aus. Eigentlich dachte ich, dass mein Bedürfnis nach Urlaub schier grenzenlos ist. Aber Hannah hat Recht: Papa, Mama und Emma waren dieses Jahr schon verreist (jeder getrennt vom anderen) – da ist sie auch endlich mal dran.

Am Nachmittag war ich auf die Schnelle einkaufen, bevor Emma mit Oma Silke von der Ostsee kam. Anschließend haben wir, das hatte ich ihr versprochen, den original “Banana Pudding” aus der legendären Magnolia Bakery in New York gemacht.

Natürlich wird bei uns nur unter strenger Aufsicht gearbeitet. Da Zugucken auch arbeiten ist, durften beide Schleckermäulchen am Ende mal den Löffel ablecken.

Der Abend ging kulinarisch weiter. Vergangene Woche habe ich meine erste HelloFresh Kochbox bekommen. Samstagabend war das dritte und letzte Gericht dran. Auf die Zutaten, fertig, los!

Es gab mit Rosmarin und Frischkäse gefüllte Hähnchenbrustfilets im Prosciutto-Mantel, dazu grüne Bohnen und knusprige Kartoffelwürfel. Meine Anti-Hausfrauen-Erkenntnis an diesem Wochenende (ich könnte daraus eine Serie machen…): Man kann rohe Kartoffeln würfeln und auf dem Backblech in den Ofen schieben. Die kommen besser (weicher und knuspriger) raus, als aus Pfanne oder Fritteuse.

Und so sah das fertige Werk dann aus.

Anschließend folgte ein Verdauungsspaziergang. So. Oder so ähnlich. Das Leben als kleine Schwester ist schon irgendwie schwer.

Er hatte nur Augen für das Fleisch auf dem Tisch. Da half nicht mal ein vorgetäuschtes Selfie.

Emma wollte nicht ins Bett. Also bastelten wir aus mit Buntstiften angemalten Papptellern diese schönen Rosenblüten. Eine Anleitung dazu gibt es demnächst im Blog!

Der nächste Morgen. Ein Sonnenaufgang wie aus dem Bilderbuch. Da war meine Welt noch in Ordnung. Ich freute mich, denn heute war ich mit anderen Blogger-Kollegen von DM zu einem Blogger-Workshop eingeladen. Und Emma sollte mich begleiten.

Es gab ein schnelles Frühstück und ich staunte, wie groß mein kleines, großes Mädchen in den paar Tagen ohne uns geworden war.

Da ahnte ich noch nicht, dass wir wenige Minuten später nicht mehr ganz so fröhlich lächeln würden. Als wir angezogen aus dem Haus kamen, warf ich einen Blick in mein Auto, das direkt vor unserer Haustür steht. Ich wunderte mich noch, denn die Mittelkonsole stand offen. Als ich um’s Auto ging, bestätigte sich meine Ahnung. Die Fahrertür war nur angelehnt, auf dem Fahrer- und Beifahrersitz lagen sämtliche Dinge aus meiner Mittelkonsole sowie dem Handschuhfach. Dieses stand auch offen. Im Fußraum lagen Dinge zerstreut, aber es fehlte nichts. Alles war da. Wir riefen die Polizei, doch die sagte uns, sie würden deswegen nicht kommen, ich solle stattdessen hinfahren. Also tat ich das, erstattete Anzeige und durfte mir von dem Beamten anhören, dass Fingerabdrücke nicht mehr genommen werden können, weil ich ja schon am Auto gewesen sei.
Die Polizei, dein Freund und Helfer. Wie die Einbrecher die Autotür öffneten (es gab KEINE Einbruchsspuren) und warum nichts geklaut wurde, konnte man mir auch nicht sagen. Aber es ist nicht ausgeschlossen, dass sie wiederkämen. Sehr beruhigend. NICHT.

Meine Veranstaltung habe ich abgesagt. Der Schreck saß zu tief. Emma durfte mit Papa spielen. Ich musste dringend vor die Tür.

Ich brauchte frische Luft. Und Hannah Schlaf. Also sind wir raus in den eisigen Wind. Ich hätte heulen können…

Emma brachte von der Ostsee das Meeresrauschen mit und versuchte gleich ganz angestrengt, das Geräusch einzufangen.

Der kleine Krabbelkäfer nahm Knutsch-Kurs auf das immer noch nicht angebrachte Bild.

Währenddessen ritt Emma auf Sabrina (ihrem Pferd aus einer Poolnudel) quer durch’s Wohnzimmer.

Und dann drehten wir die Musik auf und tanzten. Aber so ganz riss das die Beteiligten auch nicht vom Hocker.

Hannah wollte viel lieber kuscheln. Ich liebe diese seltenen Augenblicke, wenn sie ihren Kopf an meine Schulter kuschelt. Würde ich selbst auch viel lieber tun.

Einmal hübsch machen bitte! 🙂 Irgendwie findet sie das noch gar nicht so lustig. Wir dafür umso mehr. Auch da muss sie durch. Es werden noch früh genug die Diskussionen anfangen, dass sie den Haarreifen nicht beim Schlafen auflassen darf.

Gestern Abend legte mir Emma dann ein Bild auf den Tisch, das sie in der Kita für mich gemalt hat. Ganz allein. Weil sie mich so lieb hat. Das hat diesen Tag dann doch ein kleines bißchen schöner gemacht!

Ich hoffe, euer Wochenende war weniger spektakulär! Kommt gut in die neue Woche!
Eure Jessika

1 Kommentar on Wiedersehen, Fortschritte und ein großer Schreck – Wochenende in Bildern 06.02. – 08.02.2015

  1. Judith
    10/02/2015 at 12:14 (9 Jahren ago)

    huhu, mensch da war ja ganz schön was los bei dir/euch…das mit dem Einbruch ist echt schrecklich. Die Aussage von der Polizei, die sich ja so gern selbst als "Freund und Helfer" bezeichnet, aber auch…ich hoffe sehr, dass die Polizei unrecht hat und die Einbrecher nicht wieder kommen! Und wieso hast du deinen Job gekündigt? Hattest du dich nicht wieder darauf gefreut zu arbeiten?

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